Auf verschiedenen Standorten im Landkreis Mühldorf wurden Wiesen mit heimischen (autochtonem) Saatgut aufgewertet.
Die umgangssprachlich als „Blühflächen“ bezeichneten artenreichen Wiesen sollen der heimischen Kleintierwelt (Insekten, Spinnen, Käfer etc.) neuen Lebensraum bieten, der langfristig besteht.
Schon gewusst?
Wiesen sind von einer regelmäßigen Pflege abhängig, wenn sie nicht regelmäßig gemäht werden, verschwinden sie wieder.
Wichtig bei der Mahd ist jedoch der Zeitpunkt und die Häufigkeit. Werden Wiesen zu früh und zu oft gemäht, haben die bunten Blumen und Kräuter keine Möglichkeit Samen zu bilden und verschwinden mit der Zeit wieder.




Was muss bei der Anlage von artenreichen Wiesen beachtet werden?
- Ansaat erforderlich? Manchmal reicht es bereits aus, wenn die Pflege der Wiese angepasst wird (extensive Mahd, kein Dünger)
- Standort: keinen seltenen oder geschützen Lebensraum zerstören
- Saatgut: heimisches, mehrjähriges und für den Standort angepasstes Saatgut verwenden (ist meist in der Anschaffung teurer, muss aber nur einmal gekauft werden
- Erstpflege: bei Anlage im Frühjahr sollte nach ca. 4-6 Wochen ein sogenannter Schröpfschnitt vorgenommen werden, je nach Standort sind mehrere Schröpschnitte notwendig.
- Folgepflege: je nach Wüchsigkeit ein bis zweimal Mähen (je nach Standort ca. Mitte Juni und September) dabei einen Teil der Fläche (ca. 10%) über den Winter stehen lassen als Brutplatz für Insekten
Haben Sie Fragen zur Anlage von „Blühflächen“?
Die Geschäftsstelle des LPV gibt hilfreiche Hinweise, damit die Blühwiese auch wirklich den heimischen Insekten hilft.